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Die Kabbala ist das komplexe System der jüdischen Mystik. Sie ist eine esoterische Lehre, die sich mit den Geheimnissen der Schöpfung, dem Wesen Gottes und der Aufgabe der Menschen in der Welt befasst. Die Kabbala entstand im Mittelalter in Süd­frankreich, Spanien und Palästina. Einer ihrer bedeutendsten Vertreter ist Isaak Luria, der im 16. Jahrhundert in Ägypten und Palästina lebte. Sein Grund­gedanke ist folgender: Gott – hebräisch En Sof, der Unendliche – erfüllt das gesamte Universum. Er ist ohne Begrenzung. Um der Schöpfung Raum zu geben, musste er sich in sich selbst zurück­ziehen. In den so entstandenen Urraum sandte er Licht, das von zehn Gefäßen aufgefangen werden sollte. Doch das Licht war so stark, dass sieben Gefäße zerbrachen und in den Abgrund stürzten. Daraus entstand die Gegen­welt des Bösen. Der „Bruch der Gefäße“ ist also eine Ur­katastrophe im Schöpfungs­prozess: Die Welt ist aus den Fugen geraten. Bei der Wieder­herstellung der Welt – hebräisch Tikkun Olam – sind die Menschen gefragt. Durch gute Taten, intensive Frömmig­keit und die Erfüllung der Gebote müssen sie das Gleich­gewicht und den Urzustand der Welt wieder herstellen. Diese Mit­verantwortung jedes Einzelnen trug sehr zur Popularität der lurianischen Kabbala bei.(Quelle: Wikipedia)